Zukunftspotenziale einer askanischen Fürstenresidenz für Bernburg und Sachsen-Anhalt
Als Auftakt des Jubiläums „30 Jahre Tag des offenen Denkmals“ fand am 08.09.2023 ein Abendvortrag im Osttorhaus des Schlosses Bernburg statt, bei dem das diesjährige Motto „Talent Monument“ am Beispiel des Bernburger Schlosses im Mittelpunkt stand.
Bereits in ihrer Begrüßung gingen die Museumsdirektorin Christiane Heinevetter und Paul Koller, Stellvertreter der Oberbürgermeisterin, auf die Bedeutung des Bernburger Schlosses und die Suche nach Möglichkeiten ein, wie das gegenwärtig für die Öffentlichkeit verschlossene Hauptgebäude, das „Lange Haus“, wieder interessierten Besuchern zugänglich gemacht werden kann. In seinem anschließenden Vortrag vertiefte Olaf Böhlk (Kulturstiftung Bernburg) diese Stoßrichtung: Das Lange Haus bildet, als „Schlosshauptgebäude“, den historisch und künstlerisch wertvollsten Teil des Bernburger Schlosses. Solange dort nicht wieder Leben einzieht, erscheint das Bernburger Schloss, vor allem touristischen Besuchern, immer noch als „Leerstehend“.
Als Beispiel, wie man diese Situation unter Einbeziehung von bürgerschaftlichem Engagement verändern kann, stellte der Referent die Initiative zur Rettung des Schlosses Blankenburg vor. Der dort eingeschlagene Weg, mit einem überregional aufgestellten Förderverein die Kräfte zu bündeln, könnte auch in Bernburg beschritten werden. Die Idee, das Lange Haus als ein „Haus der Geschichte“ zu entwickeln — nicht in Form eines Museums, sondern als ein Ort, an dem Menschen zusammenkommen, um aus Tradition heraus die Zukunft innovativ zu gestalten — könnte als Zielstellung für künftige Nutzungskonzepte des bedeutendsten Bernburger Schlossgebäudes dienen.